Spurlautprüfung der Gruppe Hochrhein vom 23. April 2023 in Donaueschingen

Der Sonntag begann kühl und trocken, als sich sieben Gespanne in Donaueschingen trafen. Dabei waren fünf Rauhaarteckel, davon einer ein Zwerg, sowie ein Kurzhaar- und ein Langhaarteckel.

Sämtliche Gespanne, der Richteranwärter und die Prüfungsleitung kannten sich, kamen doch alle aus der Gruppe Hochrhein. Ein paar der Prüflinge hatten am vorangegangenen Mittwoch noch die Möglichkeit wahrgenommen, in einem Revier nahe Mahlberg zu üben. Die Stimmung unter den Hundeführern war freudig und heiter, auch der nächtliche Regen sorgte für gute Bedingungen, um Hasen zu finden und eine erfolgreiche Prüfung abzulegen.

Vier Gespanne mussten vorher noch den Nachweis der Schussfestigkeit erbringen. Dies gelang zu aller Zufriedenheit unter der fähigen Prüfungsleitung von Marianne Koch. Der genaue Ablauf der Prüfung wurde den Gespannen gleich zu Beginn vom Richtertrio Stephan Fauser (Richterobmann), Hannah Reutter (Richterin) und Alexander Zürn (Richteranwärter) erklärt.

Schließlich ging es zu den Hasen. Die Richter verteilten sich geschickt über die Linie und positionierten die Prüfungsgespanne möglichst ideal in der Treiberkette. Nebst dem bewährten Vorgehen kam auch die moderne Technik zu Hilfe: die Hasen sollten mittels Wärmebildkamera früh bestimmt und einzeln angegangen werden können. Zu Beginn war es schwierig, weil schlicht die Hasen fehlten, darüber hinaus gab es im Laufe des Tages Fehlinterpretationen aufgrund der zunehmenden Wärme.

Nach zehn ausgearbeiteten Hasen, rund zwölf Kilometern Marsch über die Felder und gut vier Stunden später konnten Mensch und Teckel ermattet zur Jagdhütte des Reviers zurückkehren.

Leider haben drei Gespanne die Prüfung nicht bestanden. Die erfolgreichen Gespanne erreichten einmal einen dritten, einmal einen zweiten und zweimal den ersten Preis, beide Gespanne sogar mit voller Punktzahl.

Ein Richter soll ohne Vorurteile seine Bewertung machen können; dass dies auch geschah, bewies die Aussage eines Richters bei der Preisverleihung: "Der heutige größte Wackelkandidat unter den Gespannen erreicht den Tagessieg."

Zu dieser Aussage wurde der Richter verleitet, da mein Langhaarteckelhündin am Mittwoch zuvor zum ersten Mal in ihrem Hundeleben einen Hasen gesehen hatte und bei der Ausarbeitung noch nicht so recht wusste, was von ihr erwartet wurde. Zur Prüfung kamen wir als Gespann nur, weil ein Teckel ausgefallen, hatte ich doch eigentlich geplant, die Prüfung im Herbst abzulegen.

Wieder einmal konnte ein Langhaarteckel zeigen, dass diese eine hervorragende Nase und eine schnelle Auffassungsgabe haben.